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dic
21.
2022
Ich packe meinen Koffer und nehme mit…
Werbung / In Zusammenarbeit mit Agila.
Für mich startet demnächst eine spannende Reise. Zusammen mit meiner Katze reise ich der Sonne hinterher. Wir zwei machen uns auf die Socken und überwintern in Spanien. Und um ehrlich zu sein, fehlt mir aktuell komplett die angespannte Vorfreude, denn es gibt so viel zu tun und so viele Hürden
zu meistern, dass ich kaum eine ruhige Minute habe. Was für mich ansteht ist klar, aber bei Catwalk ist das ein anderes Thema.
Denn wusstet ihr, dass Katzen nicht einfach so von Land zu Land reisen dürfen und einen Ausweis brauchen? Ich wusste das nicht und die anstehenden Impftermine haben mir enorme Sorge bereitet. Welche Behandlung brauchen wir wirklich und was ist rausgeschmissenes Geld?
Es hat ein wenig gedauert, aber mittlerweile ist Catwalk final geimpft, hat all seine Ausweise und Papiere und ich habe einen Überblick, was welche Katze wann braucht.
Und gerne erzähle ich euch dazu etwas.
Impfen ja oder nein?
Bei dem Thema „Impfen“ scheiden sich die Geister. Die einen sind strikt dagegen und sehen darin nur unnötige Geldmacherei, die anderen wollen ihren Liebling so gut
es geht schützen und die anderen sind schlichtweg überfordert.
Ich muss zugeben, ich gehöre zu der letztgenannten Gruppe. Catwalk wurde als Kitten (bevor er bei mir eingezogen ist) grundimmunisiert.
Bei der ersten Auffrischung war ich gewissenhaft, danach habe ich es schleifenlassen. Komplett!
Ich war einfach überfordert mit all den Möglichkeiten und Krankheiten, gegen die man impfen kann. Außerdem wollte ich Catwalk nicht noch zusätzlich stressen mit „unnötigen“ Tierarzt besuchen und ja, Impfungen kosten
auch etwas. Die regelmäßig zu wiederholen kostet im Katzenleben ein wenig.
Jetzt stand die Reise an und ich kam nicht mehr herum, als mich mit dem Thema zu beschäftigen.
Aber was sind gute Gründe für das verantwortungsvolle Impfen? Es gibt Krankheiten, die sehr gefährlich für Katzen werden können. Entdeckt und behandelt man diese zu spät, können diese
schnell mal tödlich enden. Doch man kann seine Katze darauf vorbereiten, indem man das Immunsystem der Katze auf
diese Erreger und Viren vorbereitet. Das funktioniert ganz simpel. Das Abwehrsystem der Katze ist dafür da, um Viren oder Bakterien (Krankheitserreger) unschädlich zu machen. Dafür können Antikörper gebildet oder Immunzellen aktiviert werden, welche sich dann um den
Erreger lagern und diesen bekämpfen. „Gedächtniszellen“ merken sich diesen Prozess, was bedeutet, dass die Katze vorbereitet ist bei einem weiteren Kontakt mit dem gleichen Erreger. Der Körper kann also schneller und effektiver reagieren.
Und dieses Prinzip macht sich eine Schutzimpfung zu Nutze. Die Katze erhält einen Impfstoff mit abgeschwächten oder abgetöteten Erregern, wogegen das Immunsystem vorgeht.
Hier ist alles kontrolliert und für eine gesunde Katze völlig harmlos. Steckt sich die Samtpfote nun aber mit zum Beispiel Katzenschnupfen an, ist ihr Immunsystem bereits auf diesen
Erreger vorbereitet und kann die Viren schneller unschädlich machen. Und das ist bei solchen Krankheiten dringend nötig!
Wenn man es so betrachtet, sind gewisse Impfungen also mehr als sinnvoll. Nicht nur schützt man so seine eigene Katze, sondern hält die gesamte Ausbreitung der Krankheiten im Rahmen.
Ab wann darf man impfen?
Gut, jetzt haben wir geklärt, dass Impfen sinnvoll sein kann, aber bevor man nun seinen Stubentiger zum Tierarzt schleift, ist wichtig zu beachten, dass nur gesunde Katzen geimpft werden sollen. (Generell sollte man darauf achten, dass die Tiere nicht gestresst sind und normal fressen, aber auch keine Würmer oder ähnliche Parasiten haben).
Es wird empfohlen, mit der Grundimmunisierung ab der 8-12 Woche zu starten.
Davor brauchen Katzen es auch kaum, denn neugeborene Kätzchen sind in den ersten Lebenswochen über Antikörper der Muttermilch versorgt. Doch dieser Schutz geht mit der Zeit zurück (da die Katzen irgendwann auch keine Muttermilch mehr bekommen).
Wie viel kostet das?
So pauschal kann man das nicht beziffern. Die Gebührenordnung für Tierärzte gibt zwar einen Kostenrahmen für die einzelnen Schritte (zB. Impfung, Dokumentation, Voruntersuchung) vor, der genaue Satz hängt aber von den Eigenschaften der Praxis ab. Aber grob kann man sagen, dass eine Grundimmunisierung mehrere Impfungen im Abstand von einigen Wochen beinhaltet und die Kosten hierfür bei einer Wohnungskatze ca. 140-180 Euro sind.
Bedenkt aber, dass die Impfungen regelmäßig aufgefrischt werden müssen (einige jährlich).
Welche Nebenwirkungen gibt es?
Nun ja, Impfungen sind medizinische Eingriffe und natürlich gibt es da immer ein Risiko. Dennoch sind Impfungen eher harmlos und mir ist keine Katze bekannt, die irgendwelche schlimmen Nebenwirkungen
erfahren hat.
Häufiger sind Katzen nach der Impfung etwas schlapp, weisen eine Fressunlust auf und haben häufig eine erhöhte Temperatur, aber diese Anzeichen bleiben meist nur wenige Stunden und verschwinden von alleine. Um die Einstichstelle der Impfung tritt eine kleine Schwellung kurzfristig auf.
Welche Impfungen braucht der Stubentiger?
Es gibt kleine Unterschiede zwischen Freigänger und Wohnungskatzen. Wobei die ein oder andere Krankheit sogar eher Wohnungskatzen betrifft. Zb. Katzenschnupfen. Dieser kommt insbesondere bei Haltung mehrerer Katzen auf engem Raum vor also zB. In Haushalten mit mehreren Katzen. Da wir unsere Freigänger nicht kontrollieren und somit auch nicht wissen, ob sie mit erkrankten Artgenossen zu tun hatten, sorgt man hier lieber vor und entscheidet sich für mehr Impfungen bzw. das Impfen gegen mehr Krankheitserreger.
Mit der Grundimmunisierung beginnen die meisten Tierärzte ab der 8 Woche und hier gibt es Impfung gegen Katzenseuche und die Haupterreger des Katzenschnupfens. Die Nachimpfung findet nach 3-4 Wochen statt und nur so ist die Katze vollständig grundimmunisiert. Die dritte Impfung gibt es in der 16 Lebenswoche und die vierte im 15 Lebensmonat, die weiteren Folgeimpfungen sind danach nur noch in dreijährigen Abständen (wobei das auch vom Impfstoff abhängt) vom Tierarzt durchzuführen.
Und das wär‘s für die Wohnungskatzen.
Bei Freigängern rät man zusätzlich zu einer Impfung gegen Katzenleukose (die erstmalig ab der 8-9 Woche gegeben werden kann und weitere ab der 12 Woche). Außerdem ist die Tollwutimpfung eine gute Idee, da dies auch für Katzenbesitzer gefährlich werden könnte, zum Beispiel, wenn man gebissen wird.
Das wäre es mit der Grundimmunisierung. Es gibt aber auch optionale Impfungen, wie beispielsweise gegen Bordetellen oder Chlamydien. Diese Impfungen sind deswegen optional, da sie entweder nicht zu 100% schützt oder bei Ausbruch eine Behandlung der Erkrankung möglich ist. Diese beiden Impfungen sind besonders bei Mehrkatzenhaushalten mit Problemen mit diesen Erregern empfehlenswert.
Vorbereitung für unsere Reise:
Für mich und Catwalk geht es wie bereits erwähnt nach Spanien.
Da ich die letzten Jahre aber sehr inkonsequent mit den Impfungen war, mussten alle aufgefrischt werden, die man für so eine Reise braucht (und mit einer Grundimmunisierung zum Großteil abgedeckt hat).
Und zum Thema Komplikationen zurückzukommen, davon hatten wir keine.
Anders als gedacht, waren die Vorbereitungen für unser Abenteuer relativ simple.
Catwalk brauchte einen Heimtierausweis, mit dem er in der EU reisen darf. Den bekommt man beim Tierarzt, wenn alle Bedingungen erfüllt sind. Die Katze muss hierfür gechippt sein, es stehen Informationen zu mir, der Katze, den Impfungen und dem Tierarzt drin und eben die wichtigsten Impfungen dürfen nicht fehlen.
Welche Impfungen erforderlich sind hängt vom jeweiligen Reiseland ab.
In dem Fall ist es die Grundimmunisierung und vor allem der Nachweis einer Tollwutimpfung.
Das war‘s.
Bei Reisen in manche andere Länder sind zudem bestimmte Parasitenprophylaxen angeraten!
Dann muss in einem engmaschig vorgegebenen Zeitraum vom Tierarzt dokumentiert ein Anti-Wurm-Mittel gegeben werden. Wir sind fertig mit Catwalks Vorbereitungen. Er darf jetzt verreisen und ist gleichzeitig rundum perfekt geschützt.
Apropos Schutz…
Bei so wichtigen Themen gebe ich euch gerne eine Anlaufstelle an die Hand. Da scheint mir hier AGILA Haustierversicherung sehr gut. Dort könnt ihr eure Katze versichern und wählt selbst den Umfang. So könnt ihr zwischen den unterschiedlichen Modellen wählen und das für euch, eure Katze und eure Situation passende aussuchen.
Denn gerade während meiner Vorbereitung für meine Reise habe ich so sehr gemerkt, wie wichtig die richtige Vorsorge ist und vor allem wie unschön das Gefühl ist, aufgeschmissen zu sein, dass das Kätzchen nicht richtig versorgt wird.
Denn im Warteraum habe ich ein herzzerreißendes Gespräch mitbekommen. Eine Dame hat die Medikamente für ihren Hund abgeholt und um eine kleinere Packung von Tabletten gebeten, da sie sich die „normale Größe“ nicht mehr leisten konnte und so zwar eher wieder Medikamente beim Tierarzt kaufen müsste, aber eben nicht auf einmal
diese enorme Summe zahlen müsste.
Eine fürchterliche Vorstellung und genau aus dem Grund ist vorsorgen so wichtig, damit in Notfällen eure Stubentiger trotzdem bestens abgesichert sind.
Ein guter Schutz vor hohen Tierarztkosten ist zum Beispiel die Tierkrankenversicherung für Katzen. Diese übernimmt sowohl die Impfkosten als auch die Kosten weiterer Vorsorgeuntersuchungen bis zur Leistungsgrenze.
Bei diesem Beitrag handelt es sich um Werbung.
Bei AGILA findet ihr die perfekte Haustierversicherung für eure Stubentiger.
Bevor ihr weiter lest, lasst mich eins vorab sagen, mein Kater hatte eine absolute Horror-Kastration, was mich damals nur in meiner Meinung bestätigt hatte.
Denn ich war vor einigen Jahren noch absolut gegen diesen Eingriff.
Die schlimme Erfahrung, die mein Kater erleben musste, hatte mein schlechtes Bild
zu Tierärzten damals nur weiter gefestigt.
Zumindest für einen kurzen Moment.
Denn mittlerweile sehe ich es ein wenig anders und würde meine Katzen in Zukunft
deutlich sorgenfreier kastrieren lassen.
Ihr könnt euch also sicher sein, ich habe mich mit dem Thema beschäftigt, die Vor-
und Nachteile abgewägt, mich über Risiken informiert und miterlebt, wie schlecht es
einem Tier gehen kann, wenn man selbst als Katzenbesitzer das Thema vernachlässigt.
Denn das ist wohl der entscheidende Punkt!
Ich verstehe, dass jegliche Eingriffe unser Katzenmama- bzw. Katzenpapaherz bluten
lassen.
Aber sich dem Thema gar nicht zu stellen, die Situation unnötig rauszuzögern und
das Tierchen dann beim Tierarzt abzuliefern, damit dieses “abgefertigt” wird – ist definitiv der falsche Weg.
Aber versprochen, ich nehme euch eure Ängste, Sorgen und Fragen mit diesem Beitrag.
Damit ihr wisst, was da eigentlich mit euren Stubentigern passiert und ob das wirklich
gut so ist!
Unsere Horror-Kastration
Ich habe mich vor einigen Jahren für einen reinrassigen Bengalkater entschieden und
musste einen Vertrag abschließen, dass Catwalk (mein Kater) entweder ein Liebhabertier
wird (kastriert) oder ein Zuchtkater (unkastriert).
Bei reinrassigen Katzen ist dieses Prozedere keine Seltenheit.
Trotzdem wollte ich mich durch meine Unterschrift nicht zu etwas drängen lassen.
Denn der Kastrationszeitpunkt war sehr früh vertraglich angesetzt.
Also entschied ich mich für einen Zuchtkater – auf dem Papier – denn ich hatte nie vor,
meine Katze als “Kitten-Maschine” zu nutzen.
Catwalk war nun mein Familienmitglied und ich wollte so den für mich perfekten
Zeitpunkt für diesen operativen Eingriff finden und dem Tierchen nicht nach kürzester
Zeit nach dem Umzug, direkt den nächsten Stress aufhalsen.
So blieb mein Kater unkastriert.
Und das ging eine lange Zeit gut.
Bis er irgendwann anfing, alles voll zu pinkeln.
Das Markieren!
Der Graus eines jeden Katzenbesitzers.
Und schnell roch es bei mir zu Hause, wie in einem Pumakäfig.
Schlimmer noch, mein Kater hatte Ansprüche an sein Revier und markierte wild alles,
was ihm aber auch mir lieb war. Bett, Kopfkissen, Sofa,…als dann der Fernseher dran
glauben musste, merkte ich, dass es Zeit für eine Kastration war.
Doch war mein Aufschieben nicht nur reine Tierliebe!
Ich hatte einfach Angst.
Leider beschäftigte ich mich gar nicht mit dem Thema, um meine Angst nicht weiter
anzufachen und so geriet ich nicht an den besten Tierarzt. Nach dem Eingriff wurde mit
ein noch völlig zugedröhntes Tierchen in die Hand gedrückt.
Die nächsten Stunden waren für mich die schlimmsten in meinem Katzenmamaleben.
Sich ständig zu fragen, ob etwas schiefgelaufen ist, ob die Katze jemals wieder
aufwachen wird und was man tun kann –
war quälend.
Ihr habe ein VIDEO dazu erstellt, wo ihr Catwalk in seiner Aufwachphase etliche
Stunden später seht. Die unschöne Wahrheit, wie er völlig benebelt, mehrfach auf mein
Sofa pinkelt – unfähig sich zu bewegen.
Mit letzter Kraft über das Sofa rutscht und Schutz bei mir sucht.
Was hätte ich BESSER machen können?
Ich versuche gerne positives zu sehen.
Und wenn dies nicht möglich ist zumindest zu schauen, was ich hätte besser machen
können.
In dem Fall ganz klar, mich MEHR informieren!
Und so auch schneller einen guten bzw. einen schlechten Tierarzt erkennen können.
KASTRATION ja oder nein?
Wer mir etwas länger folgt, weiß, Pauschalisieren ist nicht mein Steckenpferd.
In vielen Fällen halte ich das sogar für sehr gefährlich.
Katzen, Situationen und Beweggründe sind eben individuell.
Deswegen ist auch die Kastrationsfrage immer von der Katze und der jeweiligen
Situation abhängig.
Persönlich würde ich Freigänger kastrieren bzw. gibt es bereits Bundesländer, in
denen nur kastrierte Katzen raus dürfen.
Das hat auch einen guten Grund.
Selbst in Deutschland gibt es viel zu viele Straßenkatzen. Diese haben oft ein
schweres Leben und ihr Alltag ist geprägt von Hunger, aber gerade im Herbst und
Winter auch gefährlich bis hin zu tödlicher Kälte und Nässe! Zusätzlich können Straßen-
katzen, die die ersten Wochen ohne Menschen aufgewachsen sind, fast gar nicht mehr
gezähmt werden und so wird das komplette Katzenleben bereits in den ersten Wochen verbaut.
Ein entspanntes Leben, im sicheren Heim, bei Menschen ist kaum mehr möglich.
Außerdem sind unkastrierte Katzen viel rauflustiger.
Sie verteidigen ihr Revier bis aufs Blut und unterziehen sich hierfür wilden Kämpfen.
Sowohl Kater als auch Katzen!
Aber auch im trauten Heim hängt bei einem Mehrkatzenhaushalt oft genug der Haus-
segen schief.
Hier werden die Revierkämpfe einfach in den eigenen vier Wänden ausgeübt. Die Katzen
fetzen sich, halten ihre Besitzer nachts wach durch lautes Gejaule oder alles wird vollgepinkelt.
Außerdem ist das Leben der Tiere ihr Leben lang von hormonellem Stress geprägt.
Sie sind unruhig, gestresst und können ihrem Drang nach “langen Strecken, die sie
zurücklegen” nicht nachgehen.
Die 3 wichtigsten Motivationen im Katzenleben sind:
Ein Revier haben und verteidigen, Fortpflanzung und Jagen.
Wenn sie diese nicht ausleben können, leiden Katzen enorm.
Die ersten 2 Punkte sind unter anderem hormonell bedingt und können so durch eine Kastration
teilweise gedämmt werden.
Ab welchem Alter ist eine Kastration sinnvoll?
Hier sind zwei Punkte entscheidend. Die Geschlechtsreife, soll man vor oder danach
eingreifen?
Aber eben auch die Entwicklung der Katze. Ist eine kleine “Babykatze” fit genug, so
einen Eingriff unbeschadet zu überstehen?
Aber ich muss euch enttäuschen.
Es gibt keine klare Antwort! Laut Fachliteratur wird die Kastration bei Katern im
Alter von 6-12 Monaten empfohlen und bei Katzen liegt die Zeitspanne bei
6-21 Monaten.
Betrachtet hier eure Situation. Soll die Katze Freigänger werden, ist eine Kastration
vor Eintritt der Geschlechtsreife (3-4 Monat) sinnvoll.
Behaltet hier aber im Kopf, dass ein so früher Eingriff das Verhalten sowie das
Wachstum beeinflussen kann.
Verändert sich die Katze/Kater?
Absolut. Die Kastration wird ja genau deswegen durchgeführt, um ein bestimmtes
(oder mehrere) Verhalten zu verhindern oder minimieren.
Es ist eben ein Eingriff in den Hormonhaushalt der Katze.
Die Stubentiger werden dadurch weniger aggressiv, Revierkämpfe fallen fast komplett
weg und somit sinkt das Risiko für Verletzungen enorm.
Das Zusammenleben (gerade in der Wohnung) wird so zwischen den Katzen harmo-
nischer.
Kater hören mit dem Urin-Markieren auf, die Rolligkeit und der damit verbundene
Stress fallen weg…
Ihr merkt, es gibt eigentlich nur positive Veränderungen.
Eben solche, die das Leben der Katze (für die Katze selbst, aber auch in der Gemein-
schaft mit anderen Katzen) deutlich harmonischer, sicherer und schöner gestalten.
Doch es gibt einen klitzekleinen negativen Aspekt.
Kastrierte Katzen neigen zu Übergewicht.
Vermutlich, weil sie sich weniger bewegen, aber mehr Appetit haben.
Spielt also mehr mit euren Stubentigern, sorgt für genug Abwechslung und Bewegung
und schaut euch, nach dem perfekten Futter um.
Was kostet das?
Ich kann euch das hier nur ungefähr sagen (Stand August 2022).
Die Kastration für bei einem Kater kostet ca. 80-100 Euro. Das ist natürlich abhängig
wie viele Untersuchungen, Behandlungen etc. gemacht werden. Bei Katzen kostet
der Eingriff mehr.
Aber woher kommt der enorme preisliche Unterschied? Die Kastration eines Katers ist wesentlich einfach.
Die Bauchhöhle wird nicht geöffnet, der Zeitaufwand ist deutlich geringer, genauso
wie das Risiko für Komplikationen.
Doch bedenkt, die Preise unterschieden sich von Tierarztpraxis zu Tierarztpraxis!
Je nach Narkoseart, welcher Gebührensatz gewählt wird, den örtlichen Preis-Verhält-
nissen und so weiter.
Zusätzlich kommen noch weitere Untersuchungen (vor der Kastration, aber auch
danach) hinzu.
Welche Risiken gibt es?
In der Regel verheilen die Wunden komplikationslos.
Es handelt sich hierbei mittlerweile auch um einen routinierten Standardeingriff.
Natürlich gibt es immer mal Komplikationen. Wie ich zu Beginn geschildert habe,
war das auch bei uns der Fall (das Narkosemittel wurde wahrscheinlich überdosiert
oder – was wahrscheinlicher ist, wurde Catwalk einfach zu früh „rausgegeben“).
Doch seht es mir nach, dass ich hier keine Horror-Geschichten aufzählen möchte die
statistisch gesehen eher seltener passieren.
Mir ist wichtig, dass der größte Fehler vermieden wird: Vor Angst sich GAR NICHT
mit dem Thema auseinander zu setzen!
Anstatt also mögliche, aber eher selten auftretende Risiken zu besprechen, erkläre ich
euch lieber, wie eine gute Nachbehandlung aussieht!
Da die Tiere mit selbstauflösenden Fäden genährt werden (Katze) bzw. Kater gar
nicht vernäht werden, ist oftmal nichtmal ein Kontrolltermin in der Tierarztpraxis
nötig. Persönlich würde ich trotzdem einen Arzt nach einigen Tagen drüber schauen
lassen. Achtet nur darauf, dass die Wunde 2x täglich kontrolliert wird (von euch).
Sollte sie nässen oder vermehrt anschwellen – kontaktiert euren Tierarzt!
Außerdem sollten die Miezen nicht an der Wunde lecken, knabbern oder sonst wie
selbst dran rumdoktern.
Damit die Wunde gut abheilen kann und auch da die Tierchen einige Zeit benebelt
sein können, sollten die ersten 2-3 Tage ruhiger vonstattengehen.
Kein wildes Toben, kein Klettern auf dem Kratzbaum und Freigänger sollten erstmal
zu Hause bleiben.
Wie kann ich meiner Katze helfen?
Im Idealfall bekommt ihr eure Katze schon im halbwegs fitten zustand.
Es kann aber trotzdem sein, dass eure Miezen in den ersten 24 Stunden noch sehr
müde sind oder vielleicht sogar etwas verwirrt.
Weshalb sie noch keinen Freilauf bekommen sollten.
Beseitigt alle möglichen Gefahrenzonen.
Bietet euren Stubentigern viel Ruhe, nehmt euch selbst die Zeit frei, damit ich voll da
seid und im Notfall eingreifen könnt.
Legt eure Katzen auf einen gemütlichen, warmen Schlafplatz – gerne am gewohnten
Rückzugsort. Aber schaut, dass sie hier nicht runterfallen kann.
Meidet laute Geräusche, Hektik und gebt euren Miezen die Möglichkeit alleine (ohne
andere Tiere oder aufdringliche Gesellschaft) aufzuwachen!
Meine Meinung
Auch wenn bei uns die Kastration eher unschön verlaufen ist, halte ich diesen Eingriff
nicht für einen Fehler.
Catwalk hat sich ziemlich gut erholt und lebt sein Leben entspannter.
Er hat sich vom Wesen nicht verändert und ist immer noch derselbe, quirlige Mäuse-
speck!
Aber, das ständige Markieren hat aufgehört und auch sein rauflustiges Dominanz-
verhalten. Da er Freigänger geworden ist, war das aber eh ein notwendiger Eingriff.
Um ihn vor den Gefahren draußen zu schützen.
Apropos Schutz und Gefahren…
Zur Vorbereitung für diesen Beitrag und mein informatives Video habe ich die Tier-
ärtzinnen von AGILA mit meinen Fragen gelöchert!
Um so zu garantieren, dass ich euch keine Fehlinformation gebe.
Es ist eben ein Thema, dass mir am Herzen liegt, denn wer möchte, dass das eigene
Tier leidet oder Schmerzen hat?
Da zählt für mich auch die richtige Vorsorge dazu!
Denn gerade das Beispiel Kastration zeigt, wie rauflustig unsere Miezen rein können.
Revierkämpfe und Streitereien in den eigenen vier Wänden können schnell blutig,
gefährlich und vor allem ein, teuer enden!
Bei mehreren Katzen und vor allem im Alter kommen da einige Kosten auf einen zu.
Und gerade die unerwarteten Kosten (bei einem schlimmen Unfall) können sehr
unangenehm, für uns Katzenbesitzer werden.
Sorgt lieber im Vorfeld vor und sichert eure Katzen ab.
Damit ihr in einer Notsituation voll auf euer Tier fokusiert sein könnt und euch nicht
fragen müsst, ob ihr euch die Behandlung leisten könnt.
Die AGILA Haustierversicherung bietet da viele tolle Versicherungs-Modelle an.
Da ist für jedes Bedürfnis etwas dabei!
Übrigens, mit dem Tierkrankenschutz Exklusiv deckt ihr auch die Kosten für eine
Kastration/Sterilisation ab.
Meiner Meinung nach eine absolute Empfehlung!